Samstag, 1. März 2014

Rezension - Das unerhörte Leben des Alex Woods

Autor: Gavin Extence

Titel: Das unerhörte Leben des Alex Woods
          Oder warum das Universum keinen Plan hat

Genre: Roman

Version: eBook, gebundene Ausgabe und Hörbuch

erschienen: 3. März 2014

Seiten: 481

Altersempfehlung: Erwachsene

Verlag: Limes 

Der Autor Gavin Extence, geboren 1982, wuchs in der englischen Grafschaft Lincolnshire in einem kleinen Dorf mit dem interessanten Namen Swineshead auf. In seiner Kindheit machte er eine kurze, aber glanzvolle Karriere als Schachspieler; er gewann zahlreiche nationale Turniere und reiste nach Moskau und St. Petersburg, um sich dort mit den besten jungen Denkern Russlands zu messen. Er gewann nur ein Spiel.


Kurzbeschreibung, übernommen:
Alex Woods ist zehn Jahre alt, und er weiß, dass er nicht den konventionellsten Start ins Leben hatte. Er weiß auch, dass man sich mit einer hellseherisch begabten Mutter bei den Mitschülern nicht beliebt macht. Und Alex weiß, dass die unwahrscheinlichsten Ereignisse eintreten können – er trägt Narben, die das beweisen. Was Alex noch nicht weiß, ist, dass er in dem übellaunigen und zurückgezogen lebenden Mr. Peterson einen ungleichen Freund finden wird. Einen Freund, der ihm sagt, dass man nur ein einziges Leben hat und dass man immer die bestmöglichen Entscheidungen treffen sollte. Darum ist Alex, als er sieben Jahre später mit 113 Gramm Marihuana und einer Urne voller Asche an der Grenze in Dover gestoppt wird, einigermaßen sicher, dass er das Richtige getan hat …

Meine Meinung:
Das war mal wieder, vom Inhalt her, ein ganz anderes Buch, was ich hier gelesen habe. Am Anfang wusste ich zunächst nicht, was ich davon halten sollte. Es fing sehr interessant an, aber nach meiner Meinung kamen dann so viele langatmige Stellen, die ich mir gerne erspart hätte.

Der Autor schreibt in diesem Buch über das Leben von Alex Woods, der im Alter von zehn Jahren von einem Meteoriten getroffen wird. Das an sich ist schon außergewöhnlich, denn dieses Teil soll durchs Dach gekommen sein. Die Chancen so getroffen zu werden, sind schon sehr selten. Ausgelöst hat dieser Meteorit in Alex Woods Leben dann auch einiges. Er lag lange im Krankenhaus und bekam später oft epileptische Anfälle. Damit musste er fertig werden. Wobei er es nicht leicht hatte, denn seine Mutter mit ihren etwas merkwürdigen Einstellungen und auch Mitschüler sorgten für jede Menge Unannehmlichkeiten. Ich habe manches Mal nach der Jahreszahl gesehen, weil ich mir nicht vorstellen konnte, dass es in unserer Zeit noch Leute mit diesen Ansichten gibt.
Auf jeden Fall hat Alex seinen Weg gefunden. Dies hat er Herrn Peterson zu verdanken, die beiden waren durch eine ungewöhnliche Freundschaft verbunden. Durch ihn hat Alex vieles mit anderen Augen gesehen und konnte dann auch mit ausweglosen Situationen fertig werden. Der Junge hat dadurch eine enorme Kraft fürs Leben gewonnen.
Den Protagonisten Alex habe ich nun nicht so lieb gewonnen, wie es mir bei anderen Büchern oft geht. Es liegt aber auch daran, dass mich der Junge mit seinen besserwisserischen Antworten oft genervt hat. Obwohl ich es ihm hoch anrechne, dass er nie aufgegeben hat. Seine Mutter erweckte wirklich den Anschein, dass sie nicht immer zu ihrem Sohn hält und machte es ihm oft zusätzlich schwer, mit seinen Situationen klar zu kommen.

Bevor ich ein Buch für eine Rezension lese, sehe ich mir selten die anderen Lesermeinungen an, weil ich mich nicht beeinflussen lassen möchte. So war ich nach dem Lesen erstaunt, dass dieses Buch in der englischen Presse so hoch gelobt wird. Es soll in Großbritannien wie ein Meteorit eingeschlagen sein. Hm, da stelle ich mir auch die Frage, gehöre ich nicht zu dem an anderer Stelle zitierten Personenkreis; "....ein Märchen für Leser mit Kopf und Herz" oder ich habe das Thema verfehlt.

Dieses Buch hat mich jetzt nicht so doll fasziniert, wie es angeblich bei anderen passiert ist. Allerdings möchte ich nicht abstreiten, dass dort wirklich ernste Themen behandelt werden und dies auch zum Nachdenken anregt. Aber so richtig spannend wurde es für mich erst im letzten Drittel des Buches. Gerne hätte ich mir vorher einige wissenschaftliche Erklärungen von Alex erspart.
Man möge mich wirklich nicht falsch verstehen, ich fand das Buch nicht schlecht, es war mir einfach zu langatmig.

Es hat mich auch zum Nachdenken gebracht, denn ich fand schon interessant, wie die Leute auf die Entscheidung und Umsetzung eines wichtigen Schrittes von Alex und Herrn Peterson reagiert haben.
Aber ich will jetzt nicht mehr darüber schreiben, es kann sein, dass ich dann zu viel verrate.

Fazit:
Wer Lust hat, mal wieder eine etwas außergewöhnliche Geschichte zu lesen, die einen letztendlich packt und mit sich zieht, dem kann ich dieses Buch schon empfehlen.

Ich danke den limes-verlag, durch ihn hatte ich die Möglichkeit dieses Buch zu lesen und mir dazu Gedanken zu machen.

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