Montag, 2. Februar 2015

Rezension - Hundstage


Autorin: Carin Müller

Titel: Hundstage

Genre: Tierroman

Version: eBook und Taschenbuch

erschienen: 30. September 2014

Seiten: 300

Altersempfehlung: Erwachsene


Die Autorin Carin Müller schreibt, seit man es ihr 1978 in der ersten Klasse beigebracht hat. Da war ihr aber noch nicht klar, wie wichtig die Fähigkeit, Buchstaben zu Worten und Worte zu Sätzen zu verbinden, einmal werden würde. Zu diesem Zeitpunkt wollte sie Tierärztin, Raumschiffkapitän oder Floristin werden. Alternativen, die nach wie vor einen gewissen Reiz haben - wenn ihr Hund krank ist oder eine fiese Deadline droht. Trotzdem hat sie sich fürs Schreiben entschieden und arbeitet seit fünfzehn Jahren als freie Journalistin und Autorin. Carin Müller lebt mit Mann und Hund in Frankfurt und schreibt fast täglich auch in ihren beiden Blogs über "Einsichten aus dem Kiosk" (www.carinmueller.de) und Fußball. (www.11spielerfrauen.de)

Kurzbeschreibung, übernommen:
Tobi hat's nicht leicht – er kriegt es einfach nicht hin mit den Mädels! Dabei ist er ein wirklich attraktiver Typ: groß, schlank, zärtliche braune Augen, charmant und sensibel, draufgängerisch und wild, intelligent und eloquent. Dazu im wirklich allerbesten Alter. Allein es klappt nicht! Und Schuld hat nicht irgendein heimtückisches Schicksal, nein, es ist viel schlimmer: Schuld daran sind Tobis Lebensumstände!
Genauer gesagt seine Menschen. Tobi ist nämlich ein Hund, ein dreijähriger, voll im Saft stehender Airedale-Terrier-Rüde, dem die Welt zu Pfoten liegen sollte! Leider ist er für seine Zweibeiner Kiki und Paul eine Mischung aus Kind-Ersatz, Kuscheltier – und schlicht und einfach: Hund. Und von Hunden haben die beiden überhaupt keine Ahnung!
Doch weil die Pest selten ohne Cholera kommt, muss sich Tobi auch noch mit etlichen Mit-Tieren herumschlagen:
 - Mit seinem väterlichen Freund, dem Boxer Rocky, der ihn mit seinen eisenharten und nicht immer ganz schlüssigen Regeln martert. 
- Mit seinem Erzfeind Jimi, der ein aufgeblasener, arroganter Sex-Protz ist und zudem ein "mehrfach prämierter Zuchtrüde".
 - Mit der nymphomanischen Goldfisch-Lady Cleo, die ihm regelmäßig die Ohren vollblubbert.
 - Mit Anastasia, der eleganten russischen Nerz-Lady, die eine ungesunde Schwäche für schlechte Seifenopern hat.
 - Und mit vielen weiteren großen und kleinen Kreaturen.
So kann es nicht weitergehen! Tobi muss etwas in seinem Leben ändern! Doch der Weg zum Ziel ist steinig und zudem von vielen Unwägbarkeiten sowie zwei Morden gepflastert.

Meine Meinung:
Bücher, die aus Sicht eines Tieres erzählt werden, habe ich schon einige gelesen. Meistens waren es Krimis und die Tiere klärten so manche Fälle auf.
Hier hatte Tobi, ein dreijähriger Airedale-Terrier, ein ganz anderes Problem. Er war noch eine "Jungfrau" und wollte endlich mal Sex haben. Mit viel Humor lässt die Autorin den Hund erzählen, was er so alles anstellen muss, damit mal endlich etwas los ist in seinem Leben.  Dabei lernt Tobi jede Menge andere Tiere kennen, die ihm gute Ratschläge geben und damit helfen wollen. Aber meistens kommt es anders, als man denkt und so entwickelt sich eigentlich nichts nach den Plänen von Tobi.
Tobi wird hier als liebenswerter Hund geschildert, der allerdings noch sehr viel lernen muss. So kommt er mir nicht unbedingt intelligent vor, aber im Laufe der Geschichte bekommt er doch vieles auf die Reihe. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, ihn dabei zu beobachten. Aber auch an den anderen Tieren hatte ich viel Spaß. Es  wurden viele Begebenheiten auf die Tiere übertragen, die im Menschenleben eine Rolle spielen.
Bei allem Spaß, den ich beim Lesen hatte, gab es auch Situationen, die einen nachdenklich stimmten. Interessant war es diese aus Sicht der Tiere zu sehen und den Menschen sozusagen einen Spiegel vorzuhalten. Leider kann ich hier nicht aufführen, was ich im Einzelnen meine, ich würde damit einfach zu viel verraten.

Fazit:
Ein Buch, das lesenswert ist und ich empfehle es gerne weiter.

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