Montag, 19. Februar 2018

Autoreninterview - Brigitte Teufl-Heimhilcher

Brigitte Teufl-Heimhilcher liest aus 
ihren Büchern 



Liebe Brigitte,
  
ich freue mich, dass Du bereit bist, meine Fragen zu beantworten. Bevor ich mir Fragen für das Interview überlege, sehe ich immer nach, wann ich wo Kontakt zur Autorin aufgenommen habe. Ich habe im August 2013 ein Buch von Dir gelesen und danach Dich angeschrieben. Es folgte eine sehr lange und interessante Diskussion über unsere eigentlich gemeinsame Sprache.

Im August 2016 waren mein Mann und ich während unseres Österreichurlaubs im Burgenland und dort haben wir uns getroffen.  Ich fand es ganz toll, dass Du mit Deinem Mann uns dort besucht hast und wir einen sehr schönen Abend verbracht haben. Leider fiel mir erst sehr spät ein, dass ich gerne ein Foto von uns beiden hätte. So entstand zu später Stunde dieses





Aber nun genug der Vorrede, ich starte jetzt mit meinen Fragen:

Wenn ich das richtig recherchiert habe, dann hast Du als erstes Bücher über Allergien mit Ratschlägen und Rezepten geschrieben.  Wie bist Du auf die Idee gekommen, denn die meisten versuchen mit einer Allergie klar zu kommen und schreiben kein Buch darüber?

Einerseits bin ich halt ein kommunikativer Mensch und mit dem Thema Allergien immer sehr offensiv umgegangen, andererseits hatte ich das Glück auf eine sehr hilfreiche Therapie zu stoßen, die anfangs für mich aber „seltsam“ anmutete. Also begann ich, eine Art Tagebuch zu schreiben. Selbstverständlich habe ich auch meiner Therapeutin davon erzählt, sie fand mein Tagebuch recht unterhaltsam – daraus entstand dann die Idee, gemeinsam ein Buch zu schreiben, um die Sicht der Therapeutin ebenso zu vermitteln wie jene der Therapierten. Ich verdanke dieser Methode übrigens sehr, sehr viel!


Inzwischen bist Du nicht mehr als Immobilien-Fachfrau tätig, sondern konzentrierst Dich ganz und gar auf Deine Autorentätigkeit. Ich würde gerne wissen, wie es damals dazu gekommen ist, dass Du Autorin von heiteren Gesellschaftsromanen wurdest.

Wie fast alle Autorinnen kann ich darauf antworten: Ich habe schon immer gerne geschrieben. Diese Antwort ist zwar wenig originell, aber wahr. Als Schülerin waren Deutsch-Schularbeiten für mich eine erholsame Freistunde, als Hausverwalterin habe ich Protokolle ebenso gerne verfasst wie seitenlange Stellungnahmen an uneinsichtige Hausvertrauensleute.
Dazu kam, dass ich mich als Immobilien-Fachfrau immer wieder darüber geärgert habe, dass Vertreter meines Berufsstandes, so sie in einem Roman vorkamen, entweder als Betrüger, oder zumindest als gierige Schädlinge dargestellt wurden. Also habe ich beschlossen, einen Roman über eine patente Hausverwalterin zu schreiben. So entstand beispielsweise mein Roman „Humor und Hausverstand erwünscht“. Auch in meinem neuen Roman wird ein Hausverwalter eine entscheidende Rolle spielen. Mittlerweile habe ich allerdings auch schon über Selfpublisher und Buchhändler geschrieben.



Du schreibst Geschichten, die aus dem Leben gegriffen wurden, humorvoll und doch auch mit ernsthaftem Hintergrund. Hast Du Dir mal Gedanken gemacht, in einem anderen Genre zu schreiben, wie zum Beispiel ein historisches Buch oder einen Krimi?

Die historischen Romane überlasse ich lieber den Historikern, um es ordentlich zu machen, braucht man dazu ein fundiertes Wissen um die Lebensumstände dieser Zeit.
Soft-Krimis könnten mich schon interessieren. Da du alle meine Bücher kennst weißt du vielleicht noch, dass in einigen (Liebe, Macht und rote Rosen, aber auch Der liebe Gott und sein teuflisches Bodenpersonal) Krimikomponenten enthalten sind. Allerdings bin ich beim Schreiben nicht der große Plotter, ich lasse mich von meinen Personen gerne treiben – das könnte beim Krimi schwierig werden.


Hast Du als Kind gerne Bücher gelesen und wenn ja, an welche erinnerst Du Dich?

O ja, ich habe mir zu allen Festen Bücher gewünscht und war Stammgast in der städtischen Bücherei. Besonders in Erinnerung geblieben sind mir „Das doppelte Lottchen“, „Die Hochreiter-Kinder“ und „Meine Freundin Rosine“.


Wenn Du in die Vergangenheit reisen könntest, welchen Autor möchtest Du dann mal treffen und weshalb?

Erich Kästner, Georgette Heyer und Utta Danella – einfach, weil sie zu meinen Lieblingsautoren gehören.


Gibt es ein Buch, das Du unbedingt mal lesen möchtest, es aber bisher noch nie geschafft hast?

Abgesehen von einem riesigen (teils virtuellen) Stapel ungelesener Bücher, sind es bei mir eher die Sachbücher, die liegen bleiben, obwohl ich sie im Grunde lesen möchte. Ach, hätte der Tag nur 36 Stunden 😉


Hast Du überhaupt Zeit Bücher Deiner Kolleginnen und Kollegen zu lesen?

Die Zeit nehme ich mir, teils auch als Testleserin.


Wie lange schreibst Du an einem Buch?

Mit allem Drumherum cirka ein halbes Jahr (bei einem Seitenumfang von etwa 200 Seiten), wobei die reine Schreibzeit maximal die Hälfte der Zeit ausmacht. Der Rest ist Überarbeitung, warten auf Testleser, Überarbeitung, warten auf Lektorat, Überarbeitung …


Wie sieht Dein Autorenalltag aus?

Ich erledige vormittags das „Drumherum“, der Nachmittag gehört dem Schreiben.


Gibst Du Deinem Mann Deine Bücher vor Veröffentlichung zu lesen?

O ja, er ist einer meiner Testleser.


Ich habe mitbekommen, dass Du vor Publikum aus Deinen Büchern vorliest. Danach hast Du Dich sicher mit den Zuhörern unterhalten. Hast Du sonst noch Kontakt zu Deinen Lesern, bist Du damit zufrieden oder möchtest Du da noch etwas ausbauen?

Der direkteste Austausch mit den Leserinnen – der Bekanntenkreis einmal ausgenommen – besteht eigentlich über Leserunden und Social Media Portale (vornehmlich Facebook)



Ich weiß, dass Du gerne zum Golf spielen gehst, ist das Dein Ausgleich vom Schreibtisch? Und hast Du sonst noch Vorlieben oder Hobbies?

Da ich ein kommunikativer Mensch bin, lade ich gerne Gäste ein und koche auch sehr gerne



Was fällt Dir zu folgenden Namen und Titeln ein?


 Christine Nöstlinger – eine bemerkenswerte Frau, die amüsante Kinderbücher schreibt

Alexandre Dumas – Der Graf von Monte Christo (nicht so meine Welt)

Die Leiden des jungen Werther – Johann Wolfgang Goethe, mit diesem Werk gelang ihm der Durchbruch



Bis jetzt habe ich immer nur gefragt, was ich gerne wissen wollte, gibt es etwas, was Du uns Lesern gerne mal mitteilen wolltest?

Liebe LeserInnen, da das Schreiben bekanntlich ein einsames Geschäft ist, freue ich mich ganz besonders darüber, eure Meinung zu meinen Büchern kennen zu lernen.
Nehmt euch also ein Beispiel an der lieben Ulla und hinterlasst mir eine kurze Notiz auf meiner Website oder – noch besser! -  ihr unterstützt mich mit  einer Rezension, die ihr in jedem euch beliebigen Shop (Amazon, Thalia, …) einstellen könnt. Das wär‘ super!



Liebe Brigitte, ich bedanke mich vielmals für das Interview und freue mich, dass Du Dir Zeit dafür genommen hast.
  

Sehr, sehr gerne!



Hinweise von mir

Gerne möchte ich auf die Seite von Brigitte Teufl-Heimhilcher hinweisen, dort könnt Ihr Euch noch mehr informieren und auch gerne den Newsletter abonnieren: klick hier

Außerdem zeige ich in meinen Beiträgen gerne die Cover der bereits erschienenen Bücher, da die Anzahl hier aber den Rahmen sprengen würde, stelle ich den Link zur Amazon-Autorenseite ein:

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