Donnerstag, 2. Januar 2014

Rezension - Die Rose von Darjeeling



Autorin: Sylvia Lott

Titel: Die Rose von Darjeeling

Genre: Roman

Version: eBook und Taschenbuch

erschienen: 18. März 2013

Seiten: 640

Altersempfehlung: Erwachsene

Verlag: Blanvalet



Die freie Journalistin und Autorin Sylvia Lott ist gebürtige Ostfriesin und wuchs im Ammerland auf. Sie ist für verschiedene Frauen-, Lifestyle- und Reisemagazine tätig. Ihre Reisereportagen führten sie unter anderem nach Darjeeling und auf die Kanalinsel Jersey. Sylvia Lott lebt in Hamburg-Winterhude.

Kurzbeschreibung, übernommen:
Zwei Freunde. Ein Schicksal. Eine Liebe, die nie vergeht … Darjeeling in den Dreißigern. Kathryn, eine junge Engländerin voller Träume, lebt auf der Teeplantage ihres Vaters. Sie ist begeistert als zwei deutsche Reisende bei ihnen Halt machen: der attraktive Gustav, der Kontakte für seinen Teehandel knüpfen will, und sein bester Freund Carl, der auf der Suche nach einer neuen Rhododendrenart ist. Allem Widerstand zum Trotz folgt sie den jungen Männern auf ihre gefährliche Expedition in den Himalaya – und merkt dabei, wem ihr Herz gehört. Doch die Plantage ihres Vaters steht vor dem Ruin, und in Deutschland bricht der Krieg aus

Meine Meinung:
Ein tolles Buch, das mich sehr beeindruckt hat. Ich weiß nur sehr viel mehr über Rhododendren und etwas mehr über Tee.

Kathryn, 19 Jahre alt, lebt mit ihrem Vater in Darjeeling und lernt zwei junge Deutsche kennen, die zu einer Reise nach Sikkim aufbrechen wollen. Carl möchte seltene Rhododendronarten finden und Gustav möchte für seinen Teehandel Beziehungen knüpfen. Die drei erleben eine aufregende Zeit, denn Kathryn hat sich ihnen angeschlossen und reist mit ihnen. Eine interessante Liebesgeschichte entwickelt sich, die leider nicht fort gesetzt werden kann. Die Zeiten ändern sich, der Krieg bricht aus und den Engländern geht es in Indien auch nicht mehr so gut.
Die Geschichte wird in mehreren Zeitzonen erzählt. Begonnen wird mit 1990, dann 1930 und Folgejahre und schließlich 2010.
Der rote Faden ist natürlich die Geschichte der drei jungen Leute und die Züchtung der ganz besonderen Rhododendronart "Queen of Darjeeling". Aber nebenbei konnte ich so vieles über Darjeeling und Sikkim erfahren. Ebenso etwas über Tee und ganz viel über Rhododendren, was mich wirklich sehr interessiert hat. Natürlich habe ich mir die Lage der Orte im Internet angesehen und auch Bilder von der beeindruckenden Umgebung. Es wurde alles so wunderbar beschrieben, dass ich richtig neugierig wurde.

Vor über 20 Jahren hatten wir hier auch mal die Bundesgartenschau und bei dieser Gelegenheit wurde ein so genanntes Rhododendrontal angelegt. Gerne bin ich dort spazieren gegangen und habe auch gesehen, zu welch unterschiedlichen Zeiten die Pflanzen blühten und welche Pracht das war. Wieder wurde meine Neugierde geweckt und ich habe mir Informationen über das Ammerland und die Rhododendren geholt.

Aber mich hat auch das geschilderte Leben der drei Protagonisten sehr gepackt. So richtig frei war damals keiner in seinen Entscheidungen, es musste auf so vieles Rücksicht genommen werden. Vieles kam anders, als es geplant war und am Ende stellt sich heraus, dass die Aussage von dem Lama tatsächlich zutraf.

Es lohnt sich dieses Buch zu lesen. Im Grunde spiegelt sich darin auch ein Teil der Geschichte wieder. Die Weltmacht England muss sich aus Indien zurückziehen und einige geben Ländereien auf, die Generationen im Familienbesitz waren. Interessant ist es auch, wie die Engländer in diesen Ländern gelebt haben.

Das Schicksal der Drei hat mich berührt und das ihrer Nachkommen. Ich hatte das Gefühl, als stiller Beobachter immer daneben zu stehen. Mir hat der Schreibstil sehr gut gefallen. Und auch dieses dicke Buch konnte ich schlecht zur  Seite legen, ich wollte zu gerne wissen, wie es denn mit allem weiter geht.

Fazit:
Ich kann dieses Buch auf jeden Fall weiterempfehlen. Wie bereits erwähnt, neben der Lebensgeschichte der Drei habe ich wieder so viel Interessantes erfahren. Die Autorin hat es verstanden, keine Langeweile aufkommen zu lassen und das Interesse zu wecken.

Auch hier bedanke ich mich beim Verlag Blanvalet für das Rezensionsexemplar.

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