Dienstag, 27. Mai 2014

Rezension - Das Lied meines Vaters

Autor: Andreas Hauffe

Titel: Das Lied meines Vaters

Genre: Roman

Version: eBook

erschienen: 1. April 2014

Seiten: 306

Altersempfehlung: Erwachsene

Verlag: dotbooks - der eBook-Verlag
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Der Autor Andreas Hauffe wurde 1955 in Salzgitter geboren. Er studierte Germanistik und war Liedermacher und Kabarettist. Seit 1993 lebt er in Köln und arbeitet als freier Autor für Funk und Fernsehen.

Kurzbeschreibung, übernommen:
Auf der anderen Straßenseite stand ein Mann im Regen. Bewegungslos. Allein. Was für ein einsames Bild, dachte sie. Der Brief fiel ihr wieder ein. Sie ging zum Sessel, setzte die Lesebrille auf und öffnete den Umschlag.
Felix ist gerade Vater geworden. Doch das neue Vaterglück wird durch den Tod seiner Großmutter, der er sehr nahe gestanden hat, getrübt. In ihrem Nachlass findet Felix einige mysteriöse Dinge, die Fragen aufwerfen. Neben einer Schallplatte mit dem Titel „The Dark Side of Luck" auch den Brief einer Produktionsfirma. Aus diesem geht hervor, dass sie die Rechte an „The Dark Side of Luck" erwerben möchte und bereit ist, dafür eine beträchtliche Summe zu bezahlen. Doch was hat das mit Felix‘ Vater zu tun, den er nie kennengelernt hat? Felix beschließt, dass es an der Zeit ist, seinen Vater endlich ausfindig zu machen.

Meine Meinung:
Das Buch beginnt gleich dramatisch. Felix, gerade mal 18 Jahre alt, ist Vater geworden und will diese Nachricht seiner Großmutter überbringen, bei der er aufgewachsen ist. Leider findet er sie tot auf dem Dachboden. Gleichzeitig versuchen zwei Skins den Penner Paul von der Rheinbrücke in den Rhein zu werfen. Zum Glück kommt ihm  Benno, der ebenfalls auf der Straße lebt, zu Hilfe.

Schnell erkennt der Leser, dass es einen Zusammenhang zwischen Felix und Paul geben muss. Denn in dem Buch wird abwechselnd von beiden berichtet. Wobei die Geschichte von Paul in zwei Zeiten spielt, er erinnert sich immer wieder an Geschehnisse in der Vergangenheit. So wechseln die Personen und die Zeiten fließend in diesem Buch. Manchmal hätte ich beinahe den Überblick verloren, weil es nicht immer mit einem neuen Kapitel begann.

Den Protagonisten Felix fand ich sehr sympathisch, er hatte es nicht leicht und irgendwie ist ihm einiges aus dem Ruder gelaufen. Wenn er seine Mutter besucht hat, die bereits 14 Jahre in einem Pflegeheim lebt, erzählte er ihr Geschichten über sein Leben, wie er es gerne hätte und hat leider die Wahrheit verschwiegen.

Lange konnte ich nicht nachvollziehen, warum Paul so tief gesunken ist. Es war zwar interessant über seine Erlebnisse in der Gegenwart zu lesen und auch über die Erinnerungen an die 70er Jahre. Aber so richtig konnte ich erst gegen Ende des Buches alles verstehen. Bis dahin kam es mir wie eine Schilderung zweier Schicksale vor.
Obwohl mir vieles zu Beginn des Buches unverständlich war, fand ich es doch interessant zu lesen. Denn im Grunde ging es ja darum, dass Felix seinen Vater finden wollte und ich als Leser habe ja gemerkt, wie nah und auch wie fern er von der Lösung war.
Mit dem Verhalten der anderen Beteiligten konnte ich mich nicht so richtig anfreunden. Svea als junge Mutter habe ich nicht unbedingt verstanden und auch das Verhalten von Monika, der Mutter von Felix kam mir ebenfalls merkwürdig vor. Wobei letzteres dann am Ende aufgeklärt wurde, aber trotzdem ......

An den Schreibstil habe ich mich schnell gewöhnt, allerdings hatte ich das Gefühl, dass einige logistische Fehler vorkamen, manchmal hatte ich auch mit den zeitlichen Abläufen mein Problem. Außerdem kam mir das Ende zu abrupt. Die ganze Zeit wurde alles ausführlich beschrieben und auf einmal war ein riesiger Zeitsprung in der Geschichte. Zu gerne hätte ich gewusst, was nach Barcelona geschehen ist und weshalb Felix auf einmal so schnell im Beruf war.

Wenn ich das Buch jetzt mal aus der Sicht betrachte, was das Schicksal uns alles so bereit hält und die Frage aufkommt, was wäre passiert, wenn...... dann ist es schon eine gute Lektüre, die einen nachdenklich machen kann.

Fazit:
Ich würde jetzt nicht behaupten, dass man etwas versäumt, wenn dieses Buch nicht gelesen wird, aber auf der anderen Seite schadet es auch nicht. Wer einmal mit dem Buch begonnen hat, wird es bestimmt nicht mehr zur Seite legen, weil er einfach wissen will, wie die Geschichte nun ausgeht.

Ich danke BloggDeinBuch, dass ich dieses Buch für eine Rezension lesen durfte


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