Sonntag, 8. Mai 2016

Rezension - Die unbeugsame Händlerstochter



Autorin: Ellin Carsta

Titel: Die unbeugsame Händlerstochter

Genre: Historisch

Version: eBook und Taschenbuch

erschienen: 23. Februar 2016

Seiten: 382

Altersempfehlung: Erwachsene





Die Autorin Ellin Carsta, geboren 1970 in Worms, lebt heute zusammen mit ihrer Familie in Hannover und arbeitet dort für eine Tageszeitung. Unter einem Pseudonym hat sie bereits diverse Kurzgeschichten, Anthologien und Romane veröffentlicht.


Kurzbeschreibung, übernommen:
Köln 1351: Elisabeth und Stephen Hardenstein sind Zwillinge, könnten jedoch unterschiedlicher nicht sein. Während Elisabeth mit Begeisterung schon als Kind alles aufsaugt, was den Tuchhandel ihres Vaters betrifft, liegt es Stephen mehr, ein leichtes Leben zu führen. Die Händlerstochter geht ihrem Vater bei der Prüfung der Waren und bei der Buchhaltung zur Hand. Sie fühlt ihre Berufung zur Händlerin. Als der Vater einen Schlaganfall erleidet, ändert sich die Situation dramatisch. Stephen übernimmt das Ruder im elterlichen Betrieb. Durch sein leichtfertiges Vorgehen schließt er immer wieder schlechte Geschäfte ab und häuft Schulden an. Seine Schwester möchte er so schnell wie möglich mit dem nächstbesten Werber verheiraten. Elisabeth ist verzweifelt, jedoch ebenso entschlossen, sich gegen die Pläne des Bruders zur Wehr zu setzen und das Familienunternehmen zu retten.


Meine Meinung:
Zuerst dachte ich, och nö, schon wieder ein Buch, wo alles vorhersehbar ist und ich mir das Ende vorstellen kann. Aber dann fesselte mich die Geschichte, obwohl einiges eintraf, was ich mir gedacht hatte, aber die Autorin hatte genügend Überraschungen eingebaut.
So wurde dies mal wieder ein Buch, was mir eine schlaflose Nacht bescherte. Ich konnte es einfach nicht zur Seite legen, weil ich keine geeignete Stelle zum Unterbrechen fand.

Elisabeth Hardenstein, eine junge Frau, die ihren eigenen Weg gehen wollte, was zu der damaligen Zeit nicht sehr leicht war. Durften Frauen doch kaum selbständig, also ohne Mann, Handel betreiben. Sie waren immer vom Vater oder Bruder abhängig. Elisabeth hatte zwar einen Vater, bei dem sie in die Lehre gehen durfte, aber das Schicksal und ihr Bruder meinten es einfach nicht gut mit ihr.
Überhaupt war das Leben zu der Zeit nicht leicht, aus Liebe durfte selten geheiratet werden, da spielte Geld und Mitgift eine große Rolle.

Ich lese sehr gerne historische Bücher und die meisten Tatsachen  waren mir bekannt und deshalb war es für mich wichtig, wie die Autorin das alles verpackt und mich an das Buch fesselt.  Ellin Carsta hat nach meiner Meinung dies alles wunderbar in die Geschichte um Elisabeth eingebunden. Sie hat der Protagonistin einen sehr guten Charakter zugeordnet. Elisabeth setzte sich durch und war auch ziemlich clever dabei. Das alles hat mir natürlich sehr gut gefallen.
Anfangs schrieb ich ja, dass ich befürchtete, wieder ein Buch in den Händen zu haben, deren Handlungen vorhersehbar für mich waren. Und einiges traf ja auch ein, aber ich möchte doch noch einmal erwähnen, dass die Autorin mich doch immer wieder mit Wendungen überrascht hatte und das gab der ganzen Geschichte die richtige Würze. Außerdem wusste ich bis zum Schluss nicht, ob das Buch so enden würde, wie ich es mir und auch für Elisabeth gewünscht hatte.

Fazit:
Ein historisches Buch, was mich mal wieder gefesselt und für eine schlaflose Nacht gesorgt hatte. Das Buch empfehle ich gerne weiter, aber rate allen es doch ab und zu mal zur Seite zu legen. Wir wollen die Autorin doch nicht alle für unseren Schlafmangel verantwortlich machen. ;)

Bei Ellin Carsta möchte ich mich recht herzlich bedanken.

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